Nach der fulminanten Jahresendrally des vergangenen Jahres ging es auch in diesem Jahr an den globalen Aktienmärkten weiterhin bergauf. Trotz der Verunsicherung durch die Politik des US-Präsidenten Donald Trump, dem bevorstehenden Brexit oder einem weiteren Anstieg der US-Leitzinsen, lies sich die Mehrheit der Marktteilnehmer bisher nicht aus der Ruhe bringen. Nahezu alle internationalen Börsen konnten seit Jahresbeginn deutlich zulegen. Der Dow Jones eilt seit Wochen von einem Rekordhoch zum Anderen und liegt derzeit bei 20.772 Punkten. Auch der Dax hat sich wieder dem Bereich seines Höchststandes von 12.400 Punkten genähert, welchen er im April 2015 erreicht hat und notiert derzeit bei 11.945 Punkten. An den asiatischen Märkten sieht das Stimmungsbild gemischter aus. Während der japanische Nikkei Index seit Jahresbeginn lediglich um 0,63 % zulegen konnte, stieg der für China bedeutende Hang Seng Index im gleichen Zeitraum um 8,75 %. Während einige Börsianer die hohen Kurse für übertrieben und gefährlich halten, rechtfertigen andere die Kursentwicklung mit dem insgesamt sehr robusten ökonomischen Umfeld. Die weiterhin im Übermaß vorhandene globale Liquidität trägt zusätzlich zum Anstieg der Aktienmärkte bei. Auf der Währungsseite blieb der Euro im Vergleich zum USD nahezu unverändert bei ca. 1,06 EUR/USD. Ähnlich verhält sich auch der Ölpreis. Notierte die Nordseesorte Brent zum Ende des vergangenen Jahres noch bei 57,15 USD, so lag der Kurs bei Redaktionsschluss kaum verändert bei 56,60 USD. Trotz der steigenden Aktienmärkte konnte auch der Goldpreis kräftig zulegen. Seit Jahresbeginn konnte das gelbe Edelmetall im Zuge der Gesamtentwicklung um rund 8,41 % steigen und steht aktuell bei 1.256 USD/ Unze. Der Anstieg des Goldpreises könnte ein erstes Signal dafür sein, dass nicht alle Marktteilnehmer die aktuell vorherrschende Euphorie an den Aktienmärkten teilen und zunehmend auf die Krisenwährung setzen. Denn, dass der globalen Wirtschaft und somit auch den Aktienmärkten in den kommenden Monaten eine ereignisreiche Zeit bevorsteht, darüber sind sich die meisten Experten einig. Auch aus unserer Sicht gibt es einige Faktoren, die in diesem Jahr das Potential haben, die Märkte zu belasten. Zum einen wird es entscheidend auf die Politik des neuen US-Präsidenten ankommen. Donald Trump wird in den kommenden Monaten zeigen müssen, ob er die im Wahlkampf angedeuteten Maßnahmen tatsächlich umsetzen wird. Hierzu gehören vor allem die angekündigten Steuersenkungen sowie ein großes Investitionsprogramm. Sollte dies nicht gelingen, könnte die Enttäuschung der eingepreisten Erwartungen zu Verwerfungen an den Aktienmärkten führen. Zum anderen stehen geldpolitische Maßnahmen wie Leitzinserhöhungen in den USA sowie die Drosselung des EZB-Anleihekaufprogramms bevor, die zumindest in der ersten Reaktion Marktschwankungspotenzial mit sich bringen können. Auch die politische Unsicherheit in einigen Ländern Europas, dazu zählen aufgrund der bevorstehenden Wahlen Deutschland, Frankreich und die Niederlande, kann zumindest kurzfristige Turbulenzen hervorrufen. Ein weiterer potenzieller Belastungsfaktor sind die finalen Konsequenzen aus dem Brexit, welche sich in diesem Jahr zunehmend konkretisieren dürften. Auch wenn es neben den genannten Risikofaktoren weiterhin nachvollziehbare Argumente dafür gibt, dass auch 2017 ein gutes Aktienjahr werden könnte, empfehlen wir das Risikobudget und Ihre Anlagestrategie in Ihrem Portfolio zu überprüfen. Natürlich steht Ihnen Ihr Berater dafür gern zur Seite.
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