Wussten Sie eigentlich, dass Deutschland der wichtigste Handelspartner Chinas innerhalb der EU ist? Im Jahr 2015 betrug das Handelsvolumen 163 Mrd. Euro – das entspricht etwa 30 % vom Gesamthandel Chinas mit der EU. Die deutsche Wirtschaft engagiert sich bis heute deutlich stärker in China als China in Deutschland, was nicht zuletzt den unterschiedlichen Entwicklungsstand beider Volkswirtschaften widerspiegelt. Derzeit sind in Deutschland rund 900 chinesische Unternehmen tätig. Dem stehen über 5.000 deutsche Unternehmen in China gegenüber. Insgesamt haben deutsche Unternehmen bis heute um ein Vielfaches mehr in China investiert als umgekehrt, allerdings sind stark gestiegene chinesische Aktivitäten feststellbar, auch aufgrund der globalen Investitionsstrategie der chinesischen Regierung („Going-Global-Strategie“), die ausländische Investitionen der chinesischen Wirtschaft ermutigt und flankiert. Im vergangenen Jahr haben chinesische Übernahmen in Europa mit einem geschätzten Volumen von 20 Mrd. Euro einen neuen Rekord aufgestellt; dies entspricht nicht weniger als einem Plus von 44 Prozent gegenüber 2014. Die deutschen Direktinvestitionen in China betrugen 2014 über 40 Mrd. Euro, chinesische Direktinvestitionen in Deutschland liegen bei rund 1,4 Mrd. Euro – Tendenz stark steigend. Schwerpunkte des chinesischen Engagements in Deutschland sind bisher die Bereiche Maschinenbau, Elektronik, Konsumgüter und Informations- und Kommunikationstechnologie. Zu den Übernahmen zählten etwa die Käufe des Betonpumpenhersteller Putzmeister und Schwing, des Automobilherstellers Kiekert, des Computerhändlers Medion und nicht zuletzt die Übernahme des Maschinenbauers Krauss Maffei sowie des im M-Dax notierte Roboterhersteller Kuka.
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