In den letzten Monaten war unser Leben, unser Arbeits- und auch privates Leben, stark eingeschränkt. Inzwischen sind viele Beschränkungen gefallen, aber von einem normalen Leben, wie vor der Corona-Zeit sind wir noch weit entfernt und werden es wohl auch noch lange bleiben.
Wie auch Sie, wurden wir im März vor die Frage gestellt, wie wir uns unter den Bedingungen des Lockdown organisieren sollen? Selbstverständlich mussten und wollten wir jederzeit für unsere Kunden und Geschäftspartner erreichbar sein. Andererseits galt es die gesetzlichen Hygieneanforderungen zu erfüllen und natürlich die Gesundheit jedes einzelnen Mitarbeiters zu schützen. Vor diesem Spagat stand mehr oder weniger die gesamte Wirtschaft. Nach Möglichkeit sollte jeder sein Heim so wenig wie möglich verlassen.
In den ersten Wochen reduzierten wir die Anwesenheit im Büro auf ein Minimum, nur ein Berater und ein Mitarbeiter des Back-Office waren vor Ort. Alle anderen arbeiteten im Home-Office, so gut es eben ging. Sie können sich vorstellen, dass das für Frau Le mit ihren beiden kleinen, wilden Söhnen zu Hause, nicht so einfach war. Aber es gab auch andere Momente, zum Beispiel wenn Herr Trebeljahr auf seiner sonnigen Terrasse saß, vor sich seinen Laptop und mit Kunden telefonierte.
Viele Geschäftstermine mussten natürlich ausfallen, wenn überhaupt ging alles nur noch per Video-Schaltung. Für uns war es am wichtigsten, jederzeit für unsere Kunden erreichbar zu sein. Das haben wir sichergestellt. In solchen Zeiten ist es ganz normal, dass Unsicherheit entsteht und man Fragen hat, man einfach jemanden braucht, um sich über fachliche Themen auszutauschen. Wie laufen meine Anlagen? Müssen wir etwas tun? Sollen wir verkaufen? Alles sehr berechtigte Fragen. Wir waren immer für unsere Kunden erreichbar und da alle Berater schon lange im Geschäft sind, waren wir auch darauf vorbereitet. Dabei haben wir untereinander in engem Kontakt gestanden, um uns gegenseitig zu unterstützen. Unsere Kunden überraschten uns damit, dass bei ihnen viel weniger Unsicherheit herrschte als wir angenommen haben. Unsere Erkenntnis war, nicht nur wir, sondern auch unsere Kunden sind inzwischen sehr erfahren. Fragen gab es natürlich viele. Und auch da zeigte die Erfahrung vieler Anleger, denn immer wieder wurde die Frage gestellt: „Wie können wir die Krise nutzen?“. Man denkt unweigerlich an den Satz, den Anfang des 19. Jahrhunderts Baron de Rothschild nach der Schlacht bei Waterloo gesagt haben soll:
„Wenn auf den Straßen Blut fließt, kaufe so viel du kannst!“.
Das war für die Situation im März/April sicher etwas übertrieben, und von unserer Seite auch keine dringende Empfehlung. Jeder sollte auch in solchen Situationen seiner Anlagestrategie treu bleiben. Nur wenn es zur Strategie, zum Zeithorizont und zum Risikoprofil passte, konnten wir Käufe im Aktienbereich empfehlen oder auch die Re-Balancierung des Depots auf Grund der stark gefallenen Aktienkurse, also konservativere Positionen verkaufen und offensivere kaufen.
Die meisten Beratungsgespräche führten wir per Telefon oder Video-Konferenz. Das Gleiche galt für unsere eigenen Meetings, die ebenfalls nur auf diesem Wege stattfanden. Beratungsgespräche im Büro gab es auch, immer mit gebührendem Abstand und anschließender Desinfizierung der Räumlichkeiten, Tischen und Stühlen. Da unser Anspruch an die persönliche Beratung einem dauerhaften Arbeiten im Home-Office widerspricht, waren wir sehr froh, dass sich der Arbeitsalltag wieder ein wenig normalisiert hat. Unser Büro ist wieder voll besetzt, Home-Office spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Als Herr Wu zum ersten gemeinsamen Meeting einlud und wir dann nach Monaten wieder alle zusammensaßen (natürlich immer noch mit Abstand und ohne Umarmungen), war das schon ein emotionaler Moment. Gesundheitlich sind wir auch fit. Herr Weigert fährt seit Corona Einzug gehalten hat viel mehr mit dem Rad und meidet die öffentlichen Verkehrsmittel und Herr Wu und Herr Müller spielen wieder regelmäßig Tennis. Bedanken möchten wir uns bei allen Kunden und Geschäftspartnern, die sich immer wieder nach unserem Befinden erkundigt haben.
Wir sind es, bitte bleiben auch Sie gesund!